Jürgen P. Lang

deutscher Politikwissenschaftler und Publizist
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Jürgen P. Lang (*1964 in Regensburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er arbeitet als freier Publizist und TV-Redakteur in München.

Wissenschaftliche Tätigkeit

Jürgen P. Lang studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin und München. 2003 promovierte er bei Eckhard Jesse an der TU Chemnitz mit einer extremismustheoretischen Untersuchung der PDS. Forschungsschwerpunkte: politischer Extremismus, politische Ideengeschichte und Parteien. Mit der demokratischen Revolution in der DDR galt sein Interesse der Transformation der Staatspartei SED zur PDS. Seitdem befasst sich Lang mit einer Vielzahl an Publikationen und Vorträgen mit der Partei. Er gilt "als der wahrscheinlich kenntnisreichste wissenschaftliche Beobachter der PDS"[1] bzw. der Partei Die Linke, in der er extremistische Tendenzen ausmacht. In seinen Publikationen vertritt Lang unter anderem einen - von linker Seite kritisierten[2] - normativen Extremismusbegriff, der sich gegen Gegner der Demokratie jeglicher Couleur wendet. Lang referierte unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Akademie für politische Bildung Tutzing, die Landeszentralen für politische Bildung in Bayern und Sachsen-Anhalt. Er ist Mitglied des Veldensteiner Kreises zur Erforschung von Extremismus und Demokratie und der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft.

Bibliographie (Auswahl)

Monographien

  • Die Linke - der smarte Extremismus einer deutschen Partei, München 2008 (mit Eckhard Jesse). ZUM BUCH
  • Ist die PDS eine demokratische Partei? Eine extremismustheoretische Untersuchung, Baden-Baden 2003. ZUM BUCH
  • Das Prinzip Gegenmacht. PDS und Parlamentarismus, Sankt Augustin 1998.
  • Linksextremismus. Eine unterschätzte Gefahr, Bonn 1996 (mit Patrick Moreau).
  • Auferstanden aus Ruinen ...? Die PDS nach dem Super-Wahljahr 1994, Sankt Augustin 1995 (mit Patrick Moreau und Viola Neu).
  • PDS. Das Erbe der Diktatur, München 1994 (mit Patrick Moreau).
  • Was will die PDS? Frankfurt am Main/Berlin 1994 (mit Patrick Moreau).

Bücher von Jürgen P. Lang bei der Deutschen Nationalbibliothek

Beiträge in Sammelbänden und Fachzeitschriften

  • Akzeptanz trotz extremistischer Tendenzen? Wahlerfolge, Wahlkampf und Politik der Linken, in: Eckhard Jesse/Roland Sturm (Hrsg.): Bilanz der Bundestagswahl 2009. Voraussetzungen - Ergebnisse - Folgen, Wiesbaden 2010, S. 255-276 (i.E.).
  • Biographisches Porträt: Sahra Wagenknecht, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 22, Baden-Baden 2010, S. 192-203 (i.E.).
  • Ist DIE LINKE eine demokratische Partei?, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 21, Baden-Baden 2010, S. 161-179.
  • Heilige Rosa? Die Luxemburg-Rezeption in der Partei "Die Linke", in: Deutschland Archiv, 5/2009, S. 900-907.
  • Irrlichter der Vergangenheit. Das Geschichtsverständnis der Partei "Die Linke", in: Bernhard Vogel (Hrsg.): Standort: Neue Länder. Politik - Innovation - Finanzen, Sankt Ausgustin/Berlin 2009, S. 69-76.
  • Wandel und Beharrung: SED und PDS, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 47/2008, S. 34-39. DIREKT ZUM TEXT
  • Zwischen Extremismus und Demokratie. SED - PDS - Die Linke, in: Armin Pfahl-Traughber/Monika Rose-Stahl (Hrsg.): Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Schule für Verfassungsschutz, Brühl 2007, S. 258-283.
  • Die Fusion von PDS und WASG aus extremismustheoretischer Sicht, in: Hanns-Seidel-Stiftung (Hrsg.): Extremismus in Deutschland - Schwerpunkte, Perspektiven, Vergleich, München 2007, S. 54-63 (= Politische Studien, Themenheft 1/2007).
  • Karl W. Deutsch: The Nerves of Government. Models of Political Communication and Control, in: Steffen Kailitz (Hrsg.): Schlüsselwerke der Politikwissenschaft, Wiesbaden 2007, S. 92-95.
  • Im Sog der Revolution. Die SED/PDS und die Ausflösung der Staatssicherheit 1989/90, in: Deutschland Archiv, 1/2007, S. 97-105.
  • Eine neue Linke? - Die Fusionsbestrebungen von PDS und WASG, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 18, Baden-Baden 2006, S. 171-188.
  • Die doppelte Linke. Eine Analyse der Kooperation von PDS und WASG, in: Deutschland Archiv, 2/2002, S. 208-216.
  • Was ist Extremismusforschung? - Theoretische Grundlagen und Bestandsaufnahme, in: Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.): Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich, Göttingen 2006, S. 41-85. ZUM BUCH
  • 15 Jahre PDS - eine zwiespältige Bilanz, in: Deutschland Archiv, 6/2004, S. 963-969.
  • Die PDS und ihr Verhältnis zum Grundgesetz, in: Die politische Meinung, 388/2002, S. 51.56 (mit Viola Neu). DIREKT ZUM TEXT
  • Partei ohne Mitte - Die programmatischen Auseinandersetzungen in der PDS, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 13, Baden-Baden 2001, S. 155-168.
  • Aufbruch zu neuen Ufern? Zustand und Perspektiven der PDS, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 6/1996, S. 54-61 (mit Patrick Moreau).
  • Nach den Wahlen 1994: PDS-Strategie im Wandel?, in: Deutschland Archiv, 4/1995, S. 369-380.
  • Die PDS und die deutsche Linke - ein ambivalentes Verhältnis, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie 13, Bonn 1994, S. 180-193.

Fußnoten

  1. Sebastian Prinz: Die programmatische Entwicklung der PDS. Kontinuität und Wandel der Politik einer sozialistischen Partei, Wiesbaden 2010, S. 26.
  2. Vgl. Wulf Gallert: Diktaturenvergleich als Methode. Rede im Landtag von Sachsen-Anhalt am 19. März 2010 (http://www.wulfgallert.de/landtag/reden/reden_2010/1803_diktaturenvergleich_als_methode/).